Freitag, 20. Mai 2011

* Rezension * Sara Grant - Neva

Neva - Sara Grant
 
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: PAN
ISBN: 978-3426283486
Originaltitel: Dark Parties
Preis: 16,99€

Meine Bewertung: 6/9 Punkte 



Die Luft um mich herum kühlt sich ab. Sie haben sich von mir entfernt, aber nicht allzu weit, und ich spüre, dass sie mich beobachten. Ihre Stimmen und die Geräusche ihrer Bewegungen verstummen, ich nehme sie wie atmosphärische Störungen wahr. 

 
Inhalt
Die 16-jährige Neva hat es satt, dass die Regierung verschweigt, was sich hinter der Protektosphäre und somit außerhalb von Heimatland befindet. Das Mädchen was, sie verschweigen etwas, was zum Schutz der Bevölkerung dienen soll. Neva und ihre beste Freundin Sanna verbünden sich gegen das Regime und wollen rebellieren, doch dies ist einfacher gesagt als getan und die beiden stehen vor ungeahnten Hürden, die ihnen den Weg versperren.
Hinzu kommt, dass Neva sich in Braydon verliebt, der mit Sanna zusammen ist, was die Sache nur noch komplizierter macht. Und plötzlich gerät das junge Mädchen in Todesgefahr.

Kritik
Mit Hochspannung habe ich dieses Buch erwartet und durch die vielen positiven Kritiken haben einen großen Teil dazu beigetragen. So war es für mich dann leider eine ziemliche Enttäuschung, nachdem ich die letzten Seiten gelesen und „Neva“ somit beendet hatte.
Zwar handelt es sich bei diesem Buch um eine Dystopie, die im Moment ziemlich im Rennen sind, aber dennoch blieben zum Ende hin zu viele Fragen offen, als dass ich der Geschichte volle Punktzahl geben könnte.
Neva ist ein starker Charakter, die ihren Willen immer durchzusetzen versucht. Sie weiß, dass die Regierung den Einwohnern von Heimatland etwas verschweigt, doch was genau es ist, das weiß sie nicht. Zusammen mit Sanna will sie dem auf die Schliche kommen. Es scheint keinerlei Hürden zu geben, denn sie findet fast in jeder Situation einen Weg heraus. Das Problem hierbei ist, dass ich keine wirkliche Entwicklung feststellen kann. Klar, gegen Ende hin erscheint Neva etwas mutiger und selbstsicherer, aber das wars denn auch schon.
Das gleiche mit Braydon. Zwar ist er der Charakter, der mir am meisten zusagt, aber dennoch Entwicklung fehl am Platz. Er ist ein liebenswürdiger und charmanter junger Mann, über den Neva und Sanna jedoch eigentlich nicht viel wissen. Er hat keine Familie und wohnt alleine in einem riesigen Haus. Die gesamte Zeit über scheint er etwas zu verbergen, doch was es ist weiß selbst Neva nicht. Sie verspürt lediglich eine enorme Anziehungskraft zwischen sich und Braydon. Die beiden scheint etwas zu verbinden, denn sie können einfach nicht mit und auch nicht ohne einander. Mit Braydon ist Sara Grant ein interessanter und facettenreicher Held der Geschichte gelungen.
Neva hat sich in Braydon verliebt, obwohl er mit ihrer besten Freundin Sanna zusammen ist, die absolut alles für das Mädchen getan hätte. Ihr Leben lang sind die beiden durch dick und dünn gegangen und erst Sanna war der ausschlaggebende Grund für Neva sich gegen die Regierung zu wenden. Ohne Sanna’s klugen Kopf und ihre Verbindungen wären die beiden sicher niemals so weit gekommen.  Sanna ist ein interessantes Mädchen. Sie kann die Dinge gut kombinieren, doch lässt sie sich zu sehr von ihren Gefühlen für Braydon leiten. Sie ist so verblendet von der Liebe zu ihm, dass sie es kaum mitbekommen hat, dass zwischen ihm und Neva sich etwas entwickelt hat. Und so wird deutlich, dass selbst das stärkste Mädchen in manchen Situationen die Kraft verlieren kann. Das hat Sanna sehr realistisch und menschlich gemacht.
Die nur mittelmäßige Entwicklung der Charaktere ist für mich ein wesentlicher Grund  für die Punktabzüge des Buches. Die Geschichte an sich gefällt mir wirklich sehr gut, doch manchmal geschehen die Ereignisse zu schnell hintereinander. Wieder andere Stellen sind so genau und bis ins kleinste Detail geschildert, dass sie etwas langatmig wirkten. Auch das Ende kam mir persönlich viel zu plötzlich und schon war die Geschichte vorbei.
Es gibt viele Fragen, die ich mir noch stelle. Ich möchte wissen was genau sich nun hinter der Protektosphäre befindet. Ich möchte mehr über die Einwohner wissen und warum die Regierung ein so großes Geheimnis aus allem macht. Doch die größte offen gebliebene Frage ist die des Endes, welche ich an dieser Stelle leider nicht nennen kann, da ich nicht spoilern möchte.

Fazit
Ein ausbaufähiger Roman über ein junges Mädchen, das sich gegen die Regierung stellt. Für Zwischendurch sicher ein spannendes und abwechslungsreiches Lesevergnügen, nicht mehr und nicht weniger.
 
Ein großes Dankeschön an den PAN-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Ja, so gings mir auch. Leider sind am Ende wirklich viel zu viel Fragen, die die Hintergründe besser erklärt hätten offen geblieben. Echt schade. Und Sara Grant hat ja leider schon gesagt, dass es keine Fortsetzung geben wird. Es muss ja nicht zu allem und jedem eine Fortsetzung geben, allerdings wäre es hier doch schön zu erfahren, was Neva alles erlebt nachdem eben dieses Buch aufhört... Schade echt :(

    AntwortenLöschen
  2. Hm ... dann streiche ich das Buch besser von meiner WL ;) Auch gut, dann sind es nur 48 Bücher oder so ;D
    Lustig, seinen eigenen Namen mit noch einem ,,N'' zu lesen. :D haha!

    LG
    Sana

    AntwortenLöschen