Mittwoch, 30. Mai 2012

* Rezension * Nicholas Sparks - Das Lächeln der Sterne

Das Lächeln der Sterne - Nicholas Sparks



Taschenbuch: 240 Seiten 
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 978-3453873377 
Originaltitel: Nights in Rodanthe
Preis: 7,95€ bei Amazon

Meine Bewertung: aufgerundete 6/9 Punkte





In den wenigen Tagen, die wir miteinander verbracht haben, habe ich in dir meinen Traum gefunden


Inhalt
Adrienne ist 60 Jahre alt, als der Ehemann ihrer Tochter Amanda stirbt. Amanda fällt in eine tiefe Trauer, aus der sie nicht herauszukommen scheint, vernachlässigt sich und ihre beiden Söhne.
Um ihrer Tochter aus dieser schwierigen Phase zu helfen, beschließt Adrienne ein Stück aus ihrer Vergangenheit preiszugeben. So erzählt sie das erste Mal ihrer Tochter die Geschichte von Paul Flanner.


Kritik
Ich habe es nach langer Zeit endlich geschafft „Das Lächeln der Sterne“ zu beenden und muss ehrlich sagen, dass ich diesem Buch sehr zwiegespalten gegenüberstehe. Ich habe schon einige Bücher von Nicholas Sparks gelesen und viele seiner Verfilmungen angeschaut. Bisher war ich eigentlich immer schlichtweg begeistert und hatte stets eine Packung Tempo-Taschentücher bereit.
Von „Das Lächeln der Sterne“ habe ich sehr viel erwartet, da ich fast nur Positives über das Buch und die dazugehörige Verfilmung gehört habe, doch aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund, bin ich einfach nicht durchgehend begeistert. Diese kurzweilige Geschichte rund um Adrienne und Paul wurde auf gerade mal 230 Seiten erzählt und ich habe über eine Woche gebraucht (mit Unterbrechungen zwischendurch, als ich das Buch verlegt hatte) es überhaupt durchzulesen. Eine solche Lektüre habe ich für gewöhnlich nach zwei Stunden beendet, aber so nicht mit dieser.
Adrienne ist ein ausgesprochen sympathischer Charakter und ich habe diese Frau durchweg bewundert, für ihre Stärke und ihren Mut, trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrem Leben schon erlebt hat. Ich weiß nicht, ob ich in ihrer Situation voller Selbstsicherheit durchs Leben schreiten könnte. Sie erzählt ihrer Tochter Amanda ihre romantische Liebesgeschichte mit Paul Flanner, sodass man sich als Leser in der Tat so fühlt, als hätte man die beiden Liebenden hautnah erlebt, während sie sich kennengelernt haben und sich nach und nach immer näher kamen.
Paul Flanner ist ein in meinen Augen eher anstrengender Charakter gewesen. Er strahlt nicht diese Fröhlichkeit aus, wie Adrienne. Seine Stimmung ist meist eher ruhig und in sich gekehrt und es hat ein bisschen gedauert, ehe ich mit ihm wirklich warm geworden bin und ihn letztendlich auch in mein Herz geschlossen habe.
Was mir allerdings in diesem Buch nicht gepasst hat war die Art und Weise, wie die Liebesgeschichte der beiden dargestellt wurde. Adrienne und Paul haben sich in einer Pension kennengelernt und sich nach 24 Stunden so sehr in einander verliebt, dass sie füreinander gestorben wären. Das ist so unrealistisch und übertrieben, dass es in meinen Augen vor Kitsch nur so getrieft hat. Natürlich ist Nicholas Sparks dafür bekannt sehr herzzerreißende und kitschige Liebesgeschichten zu verfassen, aber für gewöhnlich werden diese so dargestellt, dass man die Liebe der Charaktere förmlich spüren kann und sich mit jeder geschriebenen Zeile ein kleines Stückchen mehr in sie verliebt.
Leider ist es dem Schriftsteller mit „Das Lächeln der Sterne“ nicht wirklich gelungen, mich mitten ins Herz zu treffen. Die Charaktere erhalten von mir zwar Sympathiepunkte, allerdings habe ich wirklich mehr erwartet. Schade, dass ich diese Geschichte als zu unrealistisch empfinde, da sie alles in allem sehr rührend und romantisch ist.
Meiner Meinung nach darf sich jeder Schriftsteller allerdings mal einen kleinen Misserfolg erlauben. Nicholas Sparks gehört zu einem meiner Lieblingsautoren, auch wenn seine Geschichten meist sehr kitschig und vorhersehbar sind. Mit „Das Lächeln der Sterne“ hat er sich an Kitsch aber leider Gottes selbst übertroffen.
Ich denke, wenn Nicholas Sparks zwischendurch ein bisschen was weggelassen hätte, dann wäre aus der Geschichte viel mehr geworden, als sie im Endeffekt zu bieten gehabt hat. Damit meine ich sehr viele unnötige Details, die dieses kurzweilige Leseerlebnis in die Länge gezogen haben wie einen durchgekauten Kaugummi. Statt diesen Details hätte ich mir eine etwas längere Kennenlernphase der beiden Hauptcharaktere gewünscht, sodass es einem als Leser leichter fällt, sich in die jeweilige Situation der beiden hineinzuversetzen.
Trotz der Schwächen bietet „Das Lächeln der Sterne“ ein kurzzeitiges Lesevergnügen, besonders an düsteren und verregneten Tagen. Als locker-leichte Sommerlektüre gibt es allerdings nichts her, da man beim Lesen eher in eine melancholische Stimmung verfällt.

Fazit
Ein eher mittelprächtiges Werk des wohl bekanntesten Liebesgeschichten Autors der Welt. Nicholas Sparks versucht die Botschaft über die magische Kraft der Liebe zu vermitteln, welche beim Lesen allerdings nicht wirklich ankommt. Echte Fans könnten eventuell dennoch Gefallen an der Geschichte um Adrienne und Paul finden. Wer sich allerdings bisher nicht an einen Roman des Autors versucht hat, sollte sich eher „Zeit im Wind“ oder „Wie ein einziger Tag“ zu Gemüte führen, denn das sind Sparks‘ wirkliche Meisterwerke!


Verfilmung
Im Jahre 2008 wurde das Buch unter dem gleichnamigen Titel verfilmt. In den Hauptrollen sind Diane Lane und Richard Gere zu sehen, welche ein grandioses Paar auf der Leinwand abgeben.

2 Kommentare:

  1. Hm....nachdem ich das Buch gelesen habe und ich mich jetzt nicht wirklich an den Inhalt erinnern kann., sagt es wohl aus, dass es nicht wirklich eines der Besten Bücher von Sparks war! ;) Nun bin ich schon auf sein neuestes Werk gespannt!
    Lg
    Martina

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    1. Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass es nicht allzu lange dauern wird, ehe ich die Geschichte vergessen habe. Dafür hat er viel zu viele bessere Bücher geschrieben. Auf "Mein Weg zu dir" bin ich auch schon sehr gespannt. Hoffentlich komme ich bald dazu es mir auszuleihen und zu lesen :)

      Liebe Grüße

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