Dienstag, 7. Juni 2011

* Rezension * Simone Elkeles - Leaving Paradise

Leaving Paradise - Simone Elkeles

Taschenbuch: 312 Seiten
Verlag: Flux
Sprache: Englisch
ISBN: 978-0738710181
Preis: 6,90€ bei Amazon


Meine Bewertung: 9/9 Punkte





What happens when the person who damaged your life becomes the person you trust the most? 



Inhalt
Ein Jahr ist vergangen, seit Caleb Becker die athletische Maggie Armstrong – seine Nachbarin und gute Freundin – im betrunkenen Zustand angefahren hat. In dieser Zeit ist viel passiert. Caleb musste das Jahr in einer Jugendstrafanstalt in Illinois absitzen, während Maggie in verschiedenen Krankenhäusern untergebracht wurde und vermutlich nie mehr richtig laufen können wird, denn ihr linkes Bein wurde bei dem Unfall ziemlich stark verletzt.
Zwölf Monate lang konnten die beiden Teenager an nichts anderes denken, als die Nacht des Unfalls und plötzlich stehen sie sich nach all der Zeit wieder gegenüber. Caleb hat seine Strafe abgesessen und bereut was er Maggie angetan hat, doch wird sie es schaffen, dem Jungen, dem einst ihr Herz gehörte, zu verzeihen, was er ihr angetan hat?


Kritik
Simone Elkeles ist wahrlich ein hell leuchtender Stern am Schriftsteller-Himmel. Drei Bücher habe ich nun von ihr gelesen und jedes einzelne hat mein Herz berührt und mir die Tränen in die Augen getrieben.
„Leaving Paradise“ ist eine traumhaft schöne Geschichte, die sich mit ernsten Thematiken befasst. Es geht um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verzeihen. Geschildert wird das ganze abwechselnd aus Calebs und Maggies Sichtweise, wie man es auch aus der „Perfect Chemistry“-Reihe der Autorin kennt. So bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt beider Charaktere und so fällt es einem einfach sich mit ihnen zu identifizieren. Zudem ist der Schreibstil wiedermal locker flockig und auf einem sehr einfachen Niveau gehalten, sodass das Buch wirklich sehr einfach zu verstehen ist.
Caleb ist der typische Badboy, wie er im Buche steht. Er ist einer der beliebtesten Typen auf seiner Schule, alle Mädchen wollen mit ihm zusammen sein, doch er angelt sich natürlich die blonde, wunderschöne Cheerleaderin seines Wrestling-Teams. Die Schüler haben Respekt vor Caleb, da er zu den Coolen gehört, Party macht und Alkohol trinkt. Für die meisten ist er jemand, zu dem die anderen aufschauen können. Jeder möchte so sein, wie er. Doch hat Caleb wirklich das perfekte Leben, wie es nach außen hin scheint? Respekt und eine schöne Freundin macht halt nicht alles aus.
Maggie Armstrong hingegen ist eine athletische Tennisspielerin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als nach Spanien zu gehen, um ein Auslandssemester an einer angesehenen Schule zu machen. Der einzige Grund, weshalb auch sie ein „besseres Ansehen“ an ihrer Highschool hat, ist Caleb, denn Maggie war die beste Freundin seiner Zwillingsschwester und ihr Leben lang in ihn verliebt.
Der plötzliche Autounfall verändert das Leben beider Teenager von Grund auf. Caleb sitzt im Gefängnis und Maggie humpelt und ihre Zukunft als Tennisspielerin ist somit vorbei. Obwohl Tennis die einzige Möglichkeit für sie war, dass ihr Vater stolz auf sie ist, nachdem er die Familie verlassen hat.
Für Maggie scheint alles vorbei. Ihre beste Freundin hat sich nach dem Unfall von ihr abgewandt. Sie hat alles verloren, einschließlich den Glaube daran, jemals wieder vernünftig gehen zu können. Sie muss zweimal wöchentlich zur Physiotherapie und doch scheint es ihr nicht besser zu gehen. Ihr gesamter Hass gilt Caleb, der ihr diese Missbildung zugefügt hat. Sie gibt ihm die Schuld an allem und versteckt sich in einem kleinen Schneckenhaus und lässt niemanden an sich heran. Sie hat Angst davor was die Leute von ihr denken, von ihrem hinkenden Bein. Einerseits kann man als Leser Maggie verstehen, doch andererseits sollte sie sich glücklich schätzen, dass sie noch lebt. Ihr ist nichts weiter passiert, als dass sie beim Gehen humpelt. Das Leben geht weiter und das ist es, was Maggie lernen muss.
Als Caleb und sie sich wiedertreffen nach all der Zeit, wird man von Gefühlen förmlich überrumpelt. Die beiden versuchen einander aus dem Weg zu gehen, doch als Nachbarn, die bei derselben älteren Dame arbeiten, ist das schwierig. Caleb versucht alles daran, dass Maggie ihm verzeihen kann. Von Beginn an weiß er, dass es schwer sein wird, doch wenn er eines im Gefängnis gelernt hat ist es, dass man niemals aufgeben sollte zu kämpfen. Er hat sich von einem Badboy in einen verständnisvollen jungen Mann entwickelt, was mir sehr gut gefallen hat. Zwar hat er noch immer den Respekt der anderen, doch  zudem ist er reif geworden und möchte, dass seine ehemals gute Freundin ihm wieder vertrauen kann.
Niemals im Leben hätten die beiden daran gedacht, dass sie sich nach dem, was sie durchstehen mussten, ineinander verlieben, doch so geschieht es. Doch diese Zusammengehörigkeit, die die beiden spüren, ist für sie der erste Schritt zurück ins Leben. Sie schaffen es endlich Vertrauen zu fassen und Hand in Hand den ersten Schritt in die richtige Richtung zu wagen.
 Diese Liebesgeschichte ist etwas ganz Besonderes, sie geht einem von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut. Gemeinsam mit Caleb, Maggie und der lieben Mrs.Reynolds lacht und weint man. Man spürt deren Schmerz, deren Freude, deren Leid mit jeder Faser des eigenen Herzes.
Es ist wirklich sehr schwer die Meinung zu „Leaving Paradise“ in Worte zu fassen, denn man wird mit Emotionen gerade zu überhäuft. Es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass es sich um ein wundervolles Buch handelt, bei dem man das ein oder andere Mal zum Taschentuch greifen muss.

Fazit
Ein traumhaftes Buch, das den Leser auch noch lange nach der letzten Seite beschäftigt. Es gibt viele unerwartete Wendungen, sodass man von der ersten bis zur letzten Seite mit fiebert.
Caleb Becker und Maggie Armstrong – ein bezauberndes Paar, das den steinigen Weg gemeinsam geht, egal wie viele Höhen und Tiefen es auch geben mag.


1 Kommentar:

  1. Schöne Rezi, die mir komischerweise erst durch myfanbase wieder in den Sinn gekommen ist. Tja, das Buch hört sich wieder mal sehr toll an, so, dass ich auf eine baldige, deutsche Übersetzung hoffe ... genauso wie bei "Rules of Attraction" ... aber das ist ja zum Glück nicht mehr ganz so lange hin... wie mans nimmt, zumindest. :)
    LG Reni

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