Dienstag, 1. März 2011

* Rezension * A.S.King - Please don't hate me

Please don’t hate me - A.S.King

Gebundene Ausgabe: 381 Seiten
Verlag: Arena
ISBN: 978-3401066448
Originaltitel: Please ignore Vera Dietz
Preis: 16,99€

Meine Bewertung: 5/9 Punkte







Vor meinem Tod habe ich all meine Geheimnisse in der Alten Eiche versteckt. Dieses Buch handelt von meiner besten Freundin. Sie heißt Vera Dietz und hat es zu guter Letzt geschafft, die Geheimnisse zu finden.


Inhalt
Lange Zeit war Charlie Khan Veras bester Freund. Sie haben alles zusammen gemacht, zusammen gelacht, zusammen geweint und sie haben sie geliebt. Doch dann verrät Charlie seine Freundin und schlagartig wird alles anders. Aus tiefstem Herzen hasst Vera den Jungen, der sich immer weiter von ihr distanziert hat. Doch dann stirbt Charlie plötzlich und nur Vera kennt das Geheimnis. Was geschah in der Nacht, in der Charlie Khan in so jungen Jahren starb?

Kritik
Vom Inhalt her hat mich das Buch sehr angesprochen. Die Story klingt interessant und ist endlich mal ein Jugendbuch der etwas anderen Art. Zudem dieses wunderschöne, verträumte Cover. Tja, doch man sollte sich nicht immer von dem Klappentext und dem Cover täuschen lassen. Denn hinter dieser schönen Hülle, verbirgt sich ein ziemlich langweiliger Kern.

Vera ist ein Mädchen von 18 Jahren. Sie geht zur Schule, macht ihr Hausaufgaben, geht zur Arbeit. Das ist ihr Alltag, von dem sie fast nie abweicht. Ihr Vater ist der Meinung, sie ist alt genug um neben der Schule noch zusätzlich 40 Stunden die Woche zu arbeiten. Also tut sie dies, um ihren Vater stolz zu machen. Er ist neben Charlie der einzige, den sie hat. Ihre Mutter hat sie verlassen, als sie ein junges Mädchen war und ihr Vater scheint oft überfordert mit seiner Position zu sein.
Doch er liebt seine Tochter und sorgt sich nur um sie und ihre Zukunft.
Nach und nach erfährt man als Leser alles über Veras Kindheit. Es wird oft zwischen der Gegenwart und ihren früheren Erlebnissen mit Charlie gesprungen, sodass man einen Einblick in die Freundschaft, die die beiden verband, bekommt. Diese Ereignisse sind jedoch meist ziemlich langweilig und so zieht sich die Geschichte wie ein Kaugummi. Natürlich bleibt dieses eher flache und Oberflächliche nicht die gesamte Zeit über. Langsam kommt man hinter das Geheimnis, was in jener Nacht wirklich geschah. Die zuvor geschilderten Kindheitserlebnisse spielen teilweise auch eine entscheidende Rolle. Deshalb sollte man sich beim Lesen auf ziemlich alles konzentrieren. So uninteressant und unwichtig die Ereignisse auch scheinen, man sollte sie im Hinterkopf behalten, denn irgendwann ergibt alles einen Sinn.

Doch diese für den Leser eher uninteressante Stellen ziehen sich halt sehr, sodass man ab und zu überlegt, ob man überhaupt weiterlesen möchte. Oft wurde ich von einem plötzlichen Müdigkeitsanfall geplagt, den ich erst durch rumhopsen überwinden musste, ehe ich mich wieder in die Geschichte einfinden konnte.
Aber nach der ersten Hälfte ging es eigentlich bergauf und man wollte das Puzzle endlich komplett haben. Es geschehen unerwartete Wendungen und als Leser ist man sehr gespannt, was wohl als nächstes passieren mag. Doch, dass die Spannung erst so spät eintrifft, hat mich schon etwas geärgert und mir nicht gereicht, dieses Buch bis in den Himmel zu loben.

„Please don’t hate me“ ist ein Buch über das Heranwachsen und eine tiefe Freundschaft. Lange haben Charlie und Vera gebraucht zu verstehen, was die beiden wirklich verbindet, dass sie zu mehr bestimmt sind, als für immer nur Freunde zu sein. Leider hatten sie aber nie den Mut ihre Gefühle füreinander preiszugeben und ehe es wirklich ernst werden konnte, war es zu spät.
Das stimmt einen schon sehr traurig, wenn man daran denkt, wie jung die beiden waren. Vera wird durch Charlies Tot von dem zweiten Schicksalsschlag in ihrem Leben getroffen. Erst hat ihre Mutter sie verlassen und dann stirbt ihr bester Freund, ihr Seelenverwandter, der Mensch, den sie ihr Leben anvertraut hätte und den sie über alles geliebt hat.

Dieses Genre im Bereich der Jugendbücher scheint die Fantasyromane langsam vom Thron zu stoßen. So viele Bücher, die eine solch ernste Thematik (vor allem Verlust, Trauer und Tod spielen eine große Rolle) behandeln, kommen auf den Markt und regen die Jugend von heutzutage zum Denken an.


Fazit
Eine traurige Geschichte, die jedoch lange nicht in Fahrt kommt und daher nur auf halber Linie überzeugen kann.


Ein herzliches Dankeschön an den Arena Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

1 Kommentar:

  1. Ok, klingt ja nicht ganz so gut. Hielt das Buch heute in der Hand und habe es zum Glück nicht mitgenommen, wegen meiner neu auferlegten Büchergeldgrenze. Tja, hat wohl nicht nur Nachteile ... vielleicht hol ich es mir aber irgendwann trotzdem nochmal. Denn schlecht klingt die Story jetzt auch nicht.

    Ach, du bist mir einfach zu fleißig mit den Rezis schreiben, komm gar nicht hinterher. Meine werde ich wohl in aller Ruhe am Wochenende schreiben, wenn ich dann noch alles weiß. ;)
    Viel Spaß noch mit Schattenwesen und Nachtmann. ;)

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