So, nachdem Blogspot in den letzten zwei Tagen ein paar Probleme bei mir verursacht hat, kommt leider erst heute mein Bericht zur Lesung von Kerstin Gier. Aus irgendeinem Grund wollten die Posts nicht veröffentlicht werden und die meisten der Kommentare, die ich bei euch geschrieben habe, sind nie aufgetaucht. Ganz komische Sache. Aber immerhin scheint es jetzt wieder zu funktionieren und ich freue mich euch nun von „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ berichten zu können. (Leider hatte ich keine Kamera, also erfolgt der Bericht leider ohne Fotos).
Am Montag, dem 21.November hat ihre Lesereise zu ihrem neuen Buch in Berlin begonnen. Da ich in dem Buchladen Dussmann schon bei einigen Lesungen war, wollte ich auf jeden Fall mehr als eine Stunde vor Beginn da sein, damit ich auch auf jeden Fall einen Platz weit vorne bekommen würde. Um 17.40Uhr war ich schließlich angekommen (die Lesung sollte um 19Uhr beginnen). Ich hatte großes Glück, da ich die fünfte in der Reihe war. Ich habe mich also zu den anderen „Fans“ gestellt, mich ein wenig mit ihnen unterhalten und auf meinen Kumpel gewartet, der erst später kommen konnte, da er noch Schule hatte.
Die Zeit verging glücklicherweise schnell und schon bald wurden die Pforten geöffnet und wir durften runter und uns hinsetzen. Es war etwa Platz für 150 Leute würde ich schätzen, doch kurz vor Beginn wurde es noch brechend voll und überall standen die Leute, wo sie nur Platz gefunden hatten. Es waren auch etwa 5 Männer dabei *grins*
Als Kerstin Gier dann endlich den Raum betreten hat, war ich wirklich froh. Sie hat sooo eine sympathische Ausstrahlung und ein herzliches Lächeln. Sie hat sich auf das Podest begeben und sich und ihren neuen Roman kurz vorgestellt. Da ich noch kein Interview der Autorin bisher gesehen habe, war ich über ihre Stimme überrascht und hatte ein leichtes Schmunzeln um die Lippen. So habe ich mir ihre Stimme nicht vorgestellt, aber sie passt ausgesprochen gut zum Gesamtbild und macht mir Frau Gier nur noch sympathischer.
Die Lesung ging ziemlich lange. Oft kommt es vor, dass die Autoren ein Kapitel lesen und das wars dann schon wieder. Doch es war ganz anders. Es wurden viele Passagen aus dem gesamten Buch auf eine unterhaltsame Art und Weise vorgetragen. Zunächst haben wir die Hauptcharaktere kennengelernt. Die Menge hat gebrüllt vor Lachen. Ich hätte niemals gedacht, dass dieses Buch wirklich so amüsant ist und nun freue ich mich umso mehr darüber, wenn ich es bald lesen kann. An einigen Stellen konnte ich mich gut mit Kati identifizieren. Die Art und Weise wie sie redet kommt einem so vertraut vor.
Aus dem Grund, dass sie Lesung so lang war, kam es vor, dass zwei Mädchen aus der ersten Reihe miteinander geredet haben. Das hat Frau Gier wohl gehört, denn sie hat abrupt aufgehört zu lesen und es wurde still im Saal. „Es ist sehr störend, wenn Leute aus der ersten Reihe reden, während ich vorlese. Das ist nicht fair und wären wir hier in der Schule würde ich euch sofort darum bitten den Raum zu verlassen. Ich wäre eine gute und sehr strenge Lehrerin. Das erinnert mich ein wenig an eine andere Stadt, in der ich letztens aus meinem Buch gelesen habe. Eine ältere Dame, die weiter hinten stand, hat die ganze Zeit gerufen „Ich kann nichts hören!“ und das hat sie alle zwei Minuten wiederholt, bis sie gegangen ist. Zwar ist es immer traurig für einen Autor, wenn ein Zuhörer während einer Lesung den Raum verlässt, aber in ihrem Fall war ich glücklich darüber, da es endlich wieder ruhig war.“ Nach dieser Anekdote konnte ich nicht anders und musste laut anfangen zu lachen.
So ging das die gesamte Lesung über weiter. An einer Stelle weiter in der Mitte des Buches, ging es darum, dass die Protagonistin Kati versehentliche viele SMS an den falschen Empfänger geschrieben hat. Kurznachrichten, die eigentlich für jedermann bestimmt waren. Laut Kerstin Gier wurde diese Stelle „ganz genau recherchiert“ in ihrem eigenen Leben. Aber wer von uns kennt das nicht? SMS an einen falschen Empfänger zu schicken und dann seltsame Antworten erhalten und im Boden zu versinken.
Immer wieder spricht die Autorin von den Erfahrungen, die sie in ihrem eigenen Leben gemacht hat, was das Buch so greifbar und realistisch macht. Ab und an hat Kerstin Gier uns Zuhörern Informationen über die Handlung gegeben, damit wir die vorgelesene Stelle auch verstehen. Man konnte die Begeisterung in ihren Augen sehen und beim Lesen hat man gespürt, wie sehr sie von „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ begeistert ist.
Die Autorin hat so viel Spaß beim Vorlesen gehabt und wenn sie einen Fehler gemacht hat, da hat sie bloß darüber gelacht und weitergemacht, als wäre nichts gewesen. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich von dieser Lesung begeistert bin. Es handelt sich um eine großartige und freundliche Schriftstellerin, die es weiß, wie sie ihre Zuhörer in den Bann ziehen und gut unterhalten kann. Auch wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe weiß ich nun, dass ich viel Spaß beim Lesen haben werde.
Nachdem die Lesung nach knapp 1,5 Stunden vorbei war (und die Zuhörer mit Tränen in den Augen vor Lachen aufgestanden sind), hat Kerstin Gier noch alle Signierwünsche erfüllt. Man hätte sicher auch mit 10 Büchern ankommen können und sie hat sie signiert. So habe ich nun ein Autogramm jeweils in „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ und „Smaragdgrün“. Und ich muss sagen – es sieht wirklich toll aus. Zudem hat sie mir noch ein Buch signiert, welches ich bald auf meinem Blog verlosen werde, wie bereits angekündigt.
Ich kann euch allen wärmstens empfehlen zu einer Lesung von Kerstin Gier zu gehen, sobald diese Schriftstellerin in eurer Stadt ist. Es macht sehr viel Spaß ihr zuzuhören, denn sie hat eine angenehme Art zu lesen und zieht einen schnell in ihren Bann.
Das klingt nach einer tollen LEsung. Freut mich das es dir gefallen hat.
AntwortenLöschenWow, das hört sich wirklich sehr lustig an. Ich konnte mir auch vorher schon gut vorstellen, das Kerstin Gier selbst sehr humorvoll ist. So wie sie schreibt, da wundert mich das nicht. Nach Hamburg kommt sie wohl nicht so schnell. Schade. Sehr schöner Bericht, und das ich da etwas neidisch bin, muss ich dir ja nicht ein zweites mal sagen. Tu ich aber trotzdem. Glückspilz du...
AntwortenLöschenDas Buch hatte ich vor kurzem in der Hand, aber nicht mitgenommen. Das sollte ich wohl bald nachholen.
LG
Sandi