Sonntag, 6. Februar 2011

* Rezension * Laini Taylor - Der verbotene Kuss

Der verbotene Kuss - Laini Taylor

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: cbt 
ISBN: 978-3570307007
Preis: 9,99€

Meine Bewertung: 4/9 Punkte 







Drei außergewöhnliche Mädchen, drei magische Küsse.





Inhalt
Ein verbotener Kuss, drei Heldinnen, drei fantastische Welten: Außenseiterin Kizzy wird von einem faszinierenden Fremden umworben, der es auf ihre Seele abgesehen hat – und dazu nur einen Kuss benötigt. Anamique dagegen wird mit einem Fluch belegt, für immer stumm zu sein – oder durch einen Kuss ihre Stimme wiederzuerlangen und damit alle Menschen in tödliche Gefahr zu bringen. Und mit vierzehn entdeckt Esmé, dass sie mit einer unsterblichen Welt verknüpft ist. Nur ein Kuss bringt den Schlüssel zu ihrem Dasein.

Kritik
Ich muss zugeben, dass ich von diesem wunderschönen Cover verzaubert wurde. Die abgebildeten Schmetterlinge sind ein Eyecatcher und das Mädchen mit den blutroten Lippen passt perfekt zu den Geschichten und der Thematik. 
Zunächst war ich der Meinung, dass es sich um eine komplette Geschichte handeln würde, die die Schicksale aller drei Mädchen geschickt in sich verknüpft. Da hatte ich aber leider falsch gedacht, bzw. wohl nicht richtig gelesen. Aber dennoch lassen der Klappentext und die grandiosen Illustrationen auf wesentlich mehr hoffen, als man hier geboten bekommt.
Die erste Geschichte „Koboldsfrüchte“ dreht sich rund am das Mädchen Kizzy. Sie ist eher zurückhaltend und hatte bisher kein wirkliches Interesse an Jungs, bis ein geheimnisvoller Neuer an ihre Schule kommt. Er ist attraktiv und interessiert sich ausgerechnet für Kizzy. Sie kommen sich näher und schließlich stellt sich heraus, was es mit ihm auf sich hat.
Das war auch schon der gesamte Inhalt dieser Geschichte, da sie nur wenige Seiten (3 Kapitel) umfasst. Der Schreibstil ist ziemlich flach und fesselt den Leser kaum bis überhaupt nicht.
„Koboldsfrüchte“ hätte man zu einer langen und sehr interessanten Geschichte ausbauen können. Die Thematik hat mich sehr angesprochen und die Charaktere, auch wenn wir nicht viel über sie lernen, konnten auf sympathische Weise überzeugen.
Auch „Die Würze bezaubernder Flüche“ konnte teilweise überzeugen. Sie ist, wie auch die erste Geschichte, noch einigermaßen realitätsnah, auch wenn sie natürlich viele fantastische Elemente enthält. Anamique ist die zentrale Figur – sie wurde mit einem Fluch belegt, der sie stumm gemacht hat und sie davon abbringt die Stimme zu erheben, sonst würden alle Menschen um sie herum sterben. Hier gelingt es Laini Taylor ein bisschen mehr unter die Oberfläche der Charaktere zu dringen. Man bekommt mehr Details und wünscht sich noch mehr über alles und jeden zu erfahren.
Die letzte Geschichte ist „Dämonenbrut“, die ich ehrlichgesagt gar nicht erst zu Ende gelesen habe, weil sie mich einfach nur gelangweilt hat. Ich bin nicht reingekommen, was ich sehr schade fand, da diese die längste war und sicher einige Mühe in ihr steckt.
Vielleicht werde ich irgendwann erneut zu diesem Buch greifen, um mir die letzte Geschichte durchzulesen und wer weiß, vielleicht werde ich im Endeffekt doch noch überzeugt. Für den Moment reicht es allerdings nicht.
„Der verbotene Kuss“ ist ein Buch, bei dem ich mir ehrlich unschlüssig war, was die Bewertung betrifft. Soll ich jede Geschichte einzeln werten oder als Gesamtpaket? Kizzy, Anamique und sicher auch Esmé sind interessante Charaktere, aus denen man viel mehr hätte machen können. Die kurzen Märchen dienen zwar der kurzweiligen Unterhaltung, aber mehr geben diese leider nicht her. Die Grundidee ist wirklich klasse und auch die Bilder sind zauberhaft, doch wirklich komplett überzeugen kann das Gesamtpaket leider nicht, was zum größten Teil am Schreibstil gelegen hat. Ich kann nicht sagen, ob es die Übersetzung war, oder woran es lag, jedenfalls wirkte jeder Satz auf mich eher „hingeklatscht“, als hätte man lediglich schnell seine Geschichte(n) aufs Papier bringen wollen. Ein bisschen mehr Tiefe und ein Feinschliff hier und da hätten nicht geschadet.


Fazit
Für Märchenfans, die kurzweilige Unterhaltung ohne jeglichen Tiefgang mögen, ist „Der verbotene Kuss“ mit Sicherheit ein großes Lesevergnügen. Für alle anderen gilt: Geschmäcker sind eben verschieden!


Ein großes Dankeschön geht an den cbt Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars! 

2 Kommentare:

  1. Du bist aber auch sehr fleißig ... heute morgen. :) Schon drei Rezis, wenn ich "Riley" noch mitzähle.

    Die Rezi gefällt mir. Hatte ja die ersten Seiten begonnen und dann abgebochen, weil mich der Anfang so gar nicht mitreißen konnte und der Schreibstil nicht mein Ding war - ich denke wir würden in diesem Fall mal wieder übereinstimmen. Vielleicht lese ich es irgendwann doch noch, oder auch nicht.

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  2. Das Buch habe ich in der Buchhandlung kurz angelesen und hatte da schon einen ganz ähnlichen Eindruck. Zumal ich schon die Idee nicht so berauschend fand - dafür aber das Cover umso mehr...

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