Freitag, 21. Januar 2011

* Rezension * Jackson Pearce - Drei Wünsche hast du frei

Drei Wünsche hast du frei - Jackson Pearce

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: PAN
Originaltitel: As you wish
ISBN: 978-3426283363
Preis: 12,99€ 

Meine Bewertung: 5/9 Punkte 





„Kann ich ihn nicht zurücknehmen? Mir wünschen, den ersten Wunsch rückgängig zu machen?“, fragt sie.

„Nein. Nein, das geht nicht.“, flüstere ich. „Du kannst einen Wunsch nicht ungewünscht machen.“



Inhalt
Nachdem ihr Freund Lawrence sie verlassen hat, weil er sich immer mehr zu Jungs hingezogen gefühlt hat, bricht für Viola eine Welt zusammen. Plötzlich scheint es ihr so, als ob niemand sie mehr wahrnehmen würde und sie ganz alleine auf diesem Planten ist. Tief in ihr hat sie den Wunsch dazuzugehören und so beschwört sie versehentlich den arroganten Dschinn, der gekommen ist, um ihr drei Wünsche zu erfüllen.
Es stellt sich heraus, dass Viola anders ist, als Dschinn’s vorherige Herren, da sie sich einfach nicht für ihre Wünsche entscheiden kann. Mit der Zeit gewöhnt er sich immer mehr an Viola und will nichts sehnlicher, als bei ihr auf der Erde zu bleiben. Doch wie soll das klappen: Eine Sterbliche und ein Dschinn?

Kritik
Das Buch „Drei Wünsche hast du frei“ hat von sehr vielen Leuten eine sehr positive Kritik bekommen und auch ich wurde von diesem traumhaft schönen Cover angesprochen.
Nun hab ich es gelesen und irgendwie bin ich dennoch nicht ganz zufrieden. Die Geschichte ist wirklich sehr originell und etwas anderes, wenn man den Hype um Vampire, Werwölfe und Engel bedenkt. Eine nette Idee und ein Buch für Zwischendurch, aber das war’s denn irgendwie auch schon.
Mit seinen wenigen Seiten, kann man das Buch in einem Rutsch lesen und gegen die Langeweile hilft es allemal. Dschinn, Viola und Lawrence geben der Story einen Kick und man möchte wissen, was mit ihnen passiert, wie die Geschichte weitergeht. Doch genau diese Kürze hat mich extrem gestört. Gerade weil die Idee so spitzenmäßig war, hätte ich mir gewünscht, viel mehr über die Charaktere zu erfahren (schade, dieser Wunsch wird wohl in diesem Falle nicht in Erfüllung gehen).
Es gab einige Stellen, bei denen ich mir etwas mehr Details gewünscht hätte. Vor allem über Dschinn, denn er ist ein wahrhaft süßer Charakter, auch wenn seine arrogante, nervige Art zu Beginn der Geschichte etwas stört. Er entwickelt sich weiter und beginnt in Viola mehr zu sehen, als nur eine Sterbliche, der er drei Wünsche erfüllen muss. Er beginnt sie zu verstehen und kann sich gut in ihre Lage und ihre Gefühle hineinversetzen. So sieht er seine Arbeit erst als getan, wenn er ihr dabei hilft sich wieder als etwas Ganzes zu fühlen, ohne das fehlende Puzzleteil. Was er jedoch niemals geglaubt hätte ist, dass er sich langsam aber sicher in sie zu verlieben scheint und sich nichts sehnlicher wünscht, als bei ihr bleiben zu können, ohne zurück nach Caliban (die Welt, in der die Dschinn leben) zu müssen. Ein Leben Seite an Seite mit Viola, doch dies ist leider nicht möglich, was mich sehr traurig gestimmt hat.
Auch Viola ist auf ihre Art interessant, auch wenn sie der Charakter war, der mir am meisten missfiel. Dieses ewige „Mein Leben ist so scheiße, seit Lawrence mich verlassen hat“ geht mir tierisch auf die Nerven. Sie soll sich mal nicht so haben. Das Leben geht weiter. Klar, eine Trennung ist immer schmerzhaft, aber mit 16 Jahren sollte man sich da etwas mehr im Griff haben. Schließlich ist eigentlich sie diejenige, die sich von alles und jedem abzuschotten scheint. Sie versucht es nicht Mal, sich in die Gesellschaft einzufügen und genau das fand ich irgendwie erbärmlich.
Klar, im Endeffekt gelingt es ihr, nachdem Dschinn ihr den kleinen Anstupser gegeben hat, aber dennoch hätte sie nicht so viel Zeit vergeuden sollen. Aber es hat mich sehr gefreut, dass sie nach und nach verstanden hat, wie toll Dschinn eigentlich wirklich ist und auch wenn er sie ab und zu verletzt hat, ihr eigentlich nichts Böses wollte. Er wollte all die Zeit bloß, dass sie sich wieder dazugehörig fühlt, weil sie ihm am Herzen lag. Aber das wollte sie zunächst ja nicht verstehen.
Selbst Lawrence hat von Anfang an gesehen, was Dschinn für Viola empfindet und dass es ihm lediglich darum ging, sie glücklich zu sehen. Von vornerein war Lawrence sehr verständnisvoll Viola gegenüber und es hat mich sauer gemacht zu sehen, wie sie ihn teilweise mit ihren Worten sehr verletzt hat, denn sie hat ihn dafür verantwortlich gemacht, dass sie sich so elend fühlt.
Desweiteren kam mir die Handlung an manchen Stellen etwas langatmig vor. Einige Szenen waren zu detailliert geschildert, auch wenn sie die Handlung nicht wirklich voran gebracht haben und andere Szenen, wie schon erwähnt, hätten ruhig etwas ausgebaut werden können. Schade!
Zu guter Letzt muss ich noch etwas zur deutschen Übersetzung sagen. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber mir schien es, als hätte ab und zu mal ein Wort in einem Satz gefehlt. Ich habe den Satz denn wieder und wieder gelesen und konnte mir einfach keinen Reim darauf machen. War an manchen Stellen echt merkwürdig, auch wenn der Schreibstil ansonsten sehr angenehm und flüssig zu lesen war. Aber das Problem mit dem „Yeah“ muss ich ja eigentlich nicht erwähnen, denn ich denke, dass jeder, der dieses Buch gelesen hat, irgendwann genug von diesem Wort hatte. Wäre es denn so schwer gewesen, es zwischendurch durch das kurze Wort „Ja“ zu ersetzen? Wenn es ab und zu vorgekommen wäre, dann hätte ich keinerlei Probleme damit gehabt, aber als ich es manchmal fünf Mal auf einer Seite gefunden habe, musste ich meine Wut hinunterschlucken. Manche Leute stört das vielleicht nicht sonderlich, aber mich hat es nach einer Weile sehr aufgeregt und ich fand es irgendwann einfach nur noch anstrengend.

Fazit
Mit „Drei Wünsche hast du frei“ ist Jackson Pearce eine niedliche Story für Zwischendurch gelungen, die jedoch einige Schwächen aufweist. Ein paar Feinschliffe an den richtigen Stellen hätte die Geschichte jedoch unvergesslich gemacht.


Ein großes Dankeschön geht an den PAN-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Hallo sanny!

    Danke für die schöne und kritische Rezension. Nun rutscht das Buch weiter runter auf meiner Wunschliste.

    Lg, Sabine

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  2. Danke für das Feedback. Das wollte ich eigentlich nicht damit erreichen :D
    Ich hatte mich auch sehr von den ganzen positiven Kritiken leiten lassen, sodass ich viel höhere Erwartungen an das Buch hatte. Dadurch war es denn leider etwas enttäuschend :(

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